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Veränderung im Netzwerk MITEINANDER im demenzfreundlichen Hietzing

© Kardinal König Haus
7 Jahre hat Petra Rösler vom Kardinal König Haus die Koordination innegehabt. Nun geht diese Zeit zu Ende. Gemeinsam haben wir ein neues Modell entwickelt: Eine Steuergruppe teilt sich die Koordination und die einzelnen Arbeitsfelder auf. So bündeln wir die Ressourcen und können viele Talente und Zugänge verbinden. Am 19.9. gab es verbale und echte Blumen und sogar einen Ehrenteller des Bezirks. Wir müssen aber auch der Bezirksvorstehung Rosen streuen: Silke Kobald hat vom ersten Kontakt an das Netzwerk prima unterstützt und sich persönlich stets interessiert und eingebracht. DANKE allen, die sich seit Jahren für unsere Ziele einsetzen!
(Im Bild die Bezirksräte Evi Pohl-Iser, Andreas Schöll, Verena Sperker und Christopher Hetfleisch sowie Michael Mertl in Vertretung der Bezirksvorsteherin Silke Kobald.)

© Kardinal König Haus
Unser Park ist nun ein „Friedensgarten“!

© Thomas Werchota
2.6.2023
Der erste Friedensgarten in Wien befindet sich in Hietzing. Der große Park des Kardinal König Hauses ist ab sofort Teil des Netzwerks, in dem sich verschiedenste Grünanlagen zusammenschließen zu einer „stillen Allianz als respekt- und friedvolle Alternative zum Raubbau von Krieg und Wachstumsgier“. (www.friedensgaerten.net)
P. Friedrich Prassl SJ, Direktor der Bildungshauses, erläutert die Motivation zu diesem Schritt: „Drei Prinzipien, die uns im Bildungshaus leiten, lauten: Standpunkt, Offenheit und Dialog. Ich bin überzeugt, dass diese Werte eine schlichte, aber wirksame Formel sind für ein friedliches Miteinander, für eine friedensförderliche Kultur im Arbeiten und Leben unserer Teilnehmenden.“
Im Park mit seinem großen Bestand an alten Bäumen, Blumen und Bienenstöcken finden Teilnehmer*innen und Gäste des Hauses einen Ort der Einkehr und der Begegnung. P. Prassl wünscht sich, dass hier „Stille, Einkehr, Respekt für die Natur und alle Geschöpfe, Ermutigung zum Handeln für Schwache und Impulse für eine gerechte Welt geschehen.“

© Thomas Werchota
Gesegnete Ostern 2023

Steine ins Rollen bringen – nicht nur zu Ostern!
Der Stein vor oder auf einem Grab ist ein hartes Zeichen der Unveränderbarkeit der Vergangenheit. Ostern lenkt unseren Blick jedoch wieder auf eine andere Wirklichkeit. Die Frauen vor dem Grab Jesu erleben, wie der Grabstein weggerollt ist. Sie machen diese befreiende Erfahrung. Das Grab ist nicht mehr verschlossen. Gott hat den Stein weggerollt und den Weg zum neuen Leben frei gemacht. „Fürchtet euch nicht! Jesus ist auferstanden. Geht, sagt es den anderen. Ihr werdet ihn sehen!“ Das sind die österlichen Zusagen an die ersten Zeuginnen.
Zu dieser Erinnerung und Erfahrung sind auch wir an Ostern wieder eingeladen. Nicht alle Steine auf unserem Weg sind unverrückbare Hindernisse. Wir stellen uns in schwierigen Situationen manchmal die Frage: „Wer rollt mir den Stein weg?“ Meistens ist es nicht der eine große Stein, sondern viele kleinere und größere Steine, die uns auf der Seele liegen. Steine, die uns belasten; Steine, die Druck auf uns ausüben; Steine, die uns im Magen liegen, Steine der Angst, der Sorge, der Hoffnungslosigkeit, des Egoismus, der unerfüllten Wünsche, der Beziehungsunfähigkeit, der Krankheit, des Abschieds. Die Friedlosigkeit zwischen Menschen und Nationen, die damit verbundene Not und das Leid so vieler Menschen sowie die Ohnmacht in diesen Situationen belasten uns auf vielfältige Weise.
Nicht alle Steine auf unseren Lebenswegen müssen und können wir alleine wegrollen. Wenn wir nur die Sorgen und Nöte sehen, sind wir selbst in Gefahr, verschlossen und versteinert zu werden. Stein für Stein errichten wir manchmal in uns Gräber der Unzufriedenheit, in denen wir auch die Hoffnung vorschnell begraben. Wenn wir glauben, dass der Tod stärker ist als das Leben, werden wir mutlos und hilflos. Zeitmangel, der unter Druck setzt, Arbeitslosigkeit, die belastet, Streit, der nicht zur Ruhe kommen lässt und vieles infrage stellt, eine schlimme ärztliche Diagnose, die lähmt und kraftlos macht – all das sind solche steinigen „Todeserfahrungen“, die wir wie Gräber empfinden.
„Wer wälzt mir den Stein vom Eingang des Grabes weg?“ Sehr groß und schwer wie ein Felsblock und scheinbar unüberwindlich ist manchmal die Grenze, die das Leben vom Tod trennt, die Hoffnung von der Verzweiflung und Enttäuschung, die Zuversicht von der Sorge, die Freude von der Traurigkeit, die Gesundheit von Krankheit und Leid, den Erfolg von Krisen und Problemen. Uns geht es dabei wie den Frauen am Grab – allein können wir den Stein nicht wegwälzen vom Eingang des Grabes. Und dann heißt es im Evangelium: „Doch als sie hinblickten, sahen sie, dass der Stein schon weggewälzt war; er war sehr groß.“
Ich fragte:
wer wird mir
den Stein wegwälzen
von dem Grab
meiner Hoffnung
den Stein von meinem Herzen
diesen schweren Stein?
Mir ist ein Stein
vom Herzen genommen.
Meine Hoffnung
die ich begrub
ist auferstanden
wie er gesagt hat
er lebt er lebt
er geht mir voraus!
(Lothar Zenetti)
Mit Zuversicht und Vertrauen in das Leben, können Steine ins Rollen kommen, Grenzen aufgehoben, Hindernisse überwunden und Frieden hergestellt werden. Gott selber brachte den entscheidenden Stein ins Rollen, den Stein, der vom Leben ausschließt. In der Kraft der Zuversicht und des Glaubens selbst Steine ins Rollen bringen, Steine aus dem Weg räumen, daraus Brücken und Stützmauern statt Trennendes zu errichten, Steine geduldig mit stetem Tropfen aushöhlen: So kann Ostern sein – mitten im Leben.
In diesem Sinne wünsche ich ein befreiendes Osterfest, hin zur Auferstehung in ein neues Leben, in dem Steine ins Rollen kommen – nicht nur zu Ostern!
P. Friedrich Prassl SJ

Fasten und Zusammenhalt: Gemeinsam geht’s besser!

© Kardinal König Haus
22. Februar 2023
Der Aschermittwoch ist in diesem Jahr noch immer geprägt von Einschnitten und Entbehrungen der letzten Jahre. Leiser beginnt die Fastenzeit, die Einkehr nach eher ruhigen Faschingszeiten, nach weniger Bällen und ausgelassenen Feiern als früher, ein Stiller-werden vor Ostern. Die zurückliegenden Monate und Jahre haben uns viel an Veränderungen abverlangt, vielleicht sogar bei Vielem ein unfreiwilliges Fasten vorgegeben. Und dennoch liegt im bewussten Verzicht, in der eigenen, freien Entscheidung zum Fasten auch die Chance zu Umkehr und Neubeginn.
„Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe.“ (Joh 15,12,)
Die Fastenzeit lädt wieder ein, sich in den kommenden 40 Tagen selbst noch einmal zu hinterfragen, das persönliche Denken, Reden und Tun zu beleuchten, um aus den Wochen bis zum Ostersonntag zusätzliche Kraft und Zuversicht zu schöpfen. Die Fastenzeit vor Ostern hat in unserer christlichen Tradition im Blick auf unsere Nächsten auch ein sehr verbindendes Wesen. Eine solche Zeit der Einkehr und Umkehr, der Besinnung und des Verzichts, die es in vielen Religionen gibt, kann auch eine Bereicherung im familiären, gesellschaftlichen und beruflichen Miteinander sein.
Sich seiner eigenen Wurzeln und Traditionen bewusst zu sein und diese auch leben zu können, ist für die eigene Identität wichtig. Ebenso die Besinnung auf gemeinsame Werte und Haltungen, die unser Miteinander stärken. Offenheit, gegenseitiges Verständnis und Respekt sind wichtig für einen guten Zusammenhalt in unserer Kirche und Gesellschaft. Die Fastenzeit kann wieder eine gute Gelegenheit bieten, sich auf diesen Zusammenhalt zu besinnen, aufeinander zuzugehen und voneinander zu lernen. Fastenzeit heißt nicht nur, selbst weniger zu essen und zu trinken, sondern weniger für sich selbst zu fordern und zu verbrauchen; eher mehr schenken, loslassen, teilen und Gerechtigkeit üben.
„Ist nicht das ein Fasten, wie ich es wünsche…“ (Jes 58,6f). Es ist ein Sich-Enthalten von jeder Art von Selbstsucht und dafür ein durch und durch gutes mitmenschliches Verhalten. Die von Jesaja genannten Tätigkeiten sind als Werke der Barmherzigkeit bis heute überliefert worden. Wir alle sind immer neu aufgefordert, uns in diesem Geist gegenüber allen trennenden Tendenzen für ein friedliches und gutes Miteinander einzusetzen und entsprechend dem Motto unseres Tages der Wirksamkeit im Kardinal König Haus:
Zusammenhalt wahrnehmen und weiter denken
Gemeinsam geht’s besser!
In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine gesegnete Fastenzeit!
P. Friedrich Prassl SJ

© Kardinal König Haus